Gut zu wissen! So pflegen Sie Ihren STEMA-Anhänger über die Herbst- und Winterzeit. Mit unserem STEMA-Qualitätsmanager Wilfried Rode haben wir für Sie hilfreiche Tipps zusammengetragen.


Hallo Herr Rode, Sie sind seit neun Jahren im Qualitätsmanagement der STEMA und haben sicher einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt.

Was meinen Sie, braucht ein PKW-Anhänger überhaupt Pflege?

Herr Rode: "Ja, selbstverständlich brauchen Autoanhänger Pflege. Es sind straßenzugelassene Fahrzeuge, nicht nur "Lasttiere". Ohne regelmäßige Pflege und Wartung können schlimme Straßenunfälle passieren. Außerdem haben Sie weniger lange Freude an der Funktionstüchtigkeit Ihres Anhängers. Wer will das schon? Ein ordentlicher Anhänger kostet schließlich auch sein Geld."

 

  • Wilfried Rode
  • Qualitätsbeauftragter
  • — seit 1996 bei der STEMA

Was empfehlen Sie Ihren Anhänger-Kunden?

Herr Rode: "Unsere Empfehlungen sind eigentlich denen des ADAC für die Autopflege sehr ähnlich. Das heißt, dass man sich zweimal im Jahr, am besten im Herbst und Frühjahr, seinem „Gefährten“ etwas intensiver widmen sollte. Im Winter sollten Streusalz und hartnäckige Schmutzablagerungen gründlich mit einem Dampfstrahler entfernt werden. ADAC-Test haben bewiesen, dass diese Partikel wie Schmirgelpapier wirken können. Auch Düngemittel, Ammoniak oder kalkhaltige Stoffe wirken extrem aggressiv auf die Metall- und Holzoberflächen. Für dieses Ladegut nutzt man am besten Behältnisse, Folien (z. B. der STEMA Volumax) oder anderweitig geeignete Mittel.

 

Auf was sollte ich besonders achten?

Herr Rode: "Wenn Sie die Reinigung mit dem Hochdruckgerät durchführen, so sollte der direkte Kontakt des Reinigungsstrahles auf die Teile der Zugkugelkupplung, Bremsanlage, Radnabe, Radlager und der Beleuchtungsanlage vermieden werden."

 

Mit welchen Mitteln sollte ich Reinigen und Pflegen?

Herr Rode: "Reinigen Sie Ihren Anhänger ausschließlich mit klarem Wasser, gegebenenfalls mit Zusatz eines neutralen Reinigungsmittels. Danach können Sie ein handelsüblichs neutrales Konservierungsmittels oder Schutzwachs auftragen. Wichtig ist jedoch, dass Sie den Anhänger vorher lufttrocknen."

 

Apropos "Trocken" - muß ich meinen Anhänger im Winter unbedingt unterstellen oder abdecken?

Herr Rode: Das Unterstellen in einer Scheune oder Garage ist natürlich immer von Vorteil. Das Wichtigste ist jedoch - unabhängig davon wo Sie Ihren Anhänger lagern - lassen Sie niemals Staunässe zu. Unzureichende Belüftung und hohe Luftfeuchtigkeit können zu einer sogenannten Weißrostbildung auf den verzinkten Oberflächen führen. Abdeckplanen dienen demnach nur bedingt dem Schutz."

 

Was ist, wenn ich erst heute von Ihren Tipps erfahre und sich durch mein bisheriges Verhalten bereits kleine Roststellen gebildet haben?

Herr Rode: "Kleine oberflächliche Rostanhaftungen sind in der Regel unproblematisch. Diese kann man entfernen und die Oberläche wieder versiegeln, zum Beispiel mittels Zinkschutzfarbe."

 

Die STEMA verwendet als Anhängerboden mehrfach verleimte und mit Phenolharz beschichtete Holzböden, die wasserabweisend sind. Kann ich den Holzboden zusätzlich pflegen?

Herr Rode: Die Böden von STEMA sind auf Langlebigkeit und Stabilität getestet. Die beste Pflege ist, wie schonerwähnt, die Vermeidung von Staunässe. Jegliche Wasseransammlung sollte ablaufen können. Dafür hat STEMA eigene Ablauflöcher im Boden vorgesehen. Entfernen Sie Verschmutzungen, wie z.B. Laub (Gerbstoffe), unedle, metallische Gegenstände (Rost) oder Ähnliches, da diese auf die Oberfläche des Bodens einwirken und entprechende Spuren hinterlassen. Bei Kratzern und Abschürfungen, das heißt bei normalen Gebrauchsspuren, die Oberfläche des Holzbodens an diesen Stellen mit Holzlasur behandeln. Tiefe Beschädigungen am besten vorher mit Holzkitt ausbessern. Eine Nacharbeit mit Farblacken etc. ist weniger empfehlenswert. Diese dichten die Oberfläche des Bodens zu sehr ab."

 

Was sollte ich zusätzlich beachten?

Herr Rode: "Eine regelmäßige Wartung gemäß der Anhänger-Bedienungsanleitung ist für die Werterhaltung und zu Ihrer eigenen Sicherheit unabdingbar. Abfetten der Schmierstellen Zugkugelkupplung, Regelmäßige Luftdruckprüfung sowie Profilprüfung der Reifen. Bei längeren Standzeiten (länger als 6 Wochen) sind Neureifen einer erhöhten Beanspruchung ausgesetzt. Hier ist eine Reifenkontrolle wichtig. Sollte der Anhänger außerdem über einen längeren Zeitraum auf eigener Achse gelagert werden, ist ein Entlasten der Räder mittels Unterstellböcken zu empfehlen. So vermeiden Sie einen Standplatten und können bei der nächsten Fahrt sofort durchstarten."

 

Vielen Dank Herr Rode. Und allen STEMA-Anhänger-Freunden eine GUTE FAHRT durch Herbst und Winter!


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